KI und Digitalisierung als Impulsgeber für unser Gesundheitssystem?
Diese und weitere Fragen diskutierten die rund 50 Teilnehmenden am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit niedersächsischen Politiker*innen, unseren Mitgliedern und Partner*innen im Alten Rathaus in Hannover.
Prof. Dr. Michael Böckelmann, 1. Vorsitzender von GewiNet e.V., hieß alle Gäste herzlich zum 13. Parlamentarischen Abend willkommen und betonte die Bedeutung der Digitalisierung und des Einsatzes von KI für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft. Er unterstrich, dass diese Entwicklungen sowohl Herausforderungen als auch neue Möglichkeiten mit sich bringen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Themas Digitalisierung, welches ein zentrales Anliegen von GewiNet ist. Der Titel „Aufbruchsstimmung – an die Zukunft denken und Realität gestalten“ spiegelt die Vision von GewiNet e.V. wieder.
Er bedankte sich bei der Vizepräsidentin Sabine Tippelt für die Möglichkeit der Ausrichtung des Parlamentarischen Abends. Ebenso bedankte sich der 1. Vorsitzende bei Marion Bley, Geschäftsführerin von GewiNet e.V., und dem gesamten Team für die gute Vorbereitung der Veranstaltung.
Sabine Tippelt, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, übermittelte im Namen der Präsidentin Hanna Naber herzliche Grüße an alle Gäste im Festsaal. Die ambivalente Situation im Umgang mit KI und Digitalisierung – gerade in der Gesundheitswirtschaft – löse bei vielen Menschen diffuse Ängste und Hoffnungen gleichermaßen aus. Eines scheint Sabine Tippelt klar: Künstliche Intelligenz wird das Leben grundlegend und nachhaltig verändern. Deshalb sei es wichtig, dieses Zukunftsthema mit Branchen zu verknüpfen, in denen Niedersachsen stark ist – wie der Gesundheitswirtschaft und der Agrar-/ Ernährungswirtschaft , so Sabine Tippelt.
v.l. Dr. Björn Holtze (OFFIS e.V), Prof. Dr. Michael Böckelmann (GewiNet e.V.) Sabine Tippelt (Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages) Bärbel Rosensträter (Landkreis Osnabrück) Marion Bley (GewiNet e.V.), Andrea Hildner (GewiNet e.V.)
Die Studierenden des Studiengangs Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück – Campus Lingen haben ein bemerkenswertes Theaterstück präsentiert. Die gelungene Darbietung verdeutlichte, dass die Digitalisierung die Möglichkeit bietet, Grenzen durch Gemeinschaft, Verbundenheit sowie der gemeinsamen Unterstützung zu überwinden. Julian Koch in der Rolle des Gesundheitssystems, Johanna Wittbrodt als Pflegekraft und Josephine Streil, die eindrucksvoll die künstliche Intelligenz verkörperte, ernteten am Ende großen Applaus im Veranstaltungssaal des Alten Rathauses.
Im Rahmen des Projektes CITAH informierten Dr. rer. nat. Björn Holtze (Offis e.V.) und Andrea Hildner (GewiNet e.V.) die Teilnehmer über die kostenlose Digitalisierungsunterstützung in der Gesundheitsbranche. CITAH (Cross-Industry Transformation in Agriculture and Health) verfolgt das Ziel, die digitale Transformation im niedersächsischen Mittelstand voranzutreiben und Cross-Innovationen in verschiedene Branchen zu ermöglichen. Anhand von Fallbeispielen wie einer Übersetzungs-App wurden die Teilnehmer aktiv in das Thema einbezogen.
Zum Abschluss des Events wandte sich Bärbel Rosensträter, 2. Vorsitzende von GewiNet e.V. und 1. Kreisrätin des Landkreises Osnabrück, an die Gäste. Sie präsentierte anhand einer anschaulichen Folie des Fraunhofer Instituts die Zukunft der digitalen Medizin, die uns als Patient*innen in allen Bereichen begleiten wird – von der Prävention über die Früherkennung, Diagnose und Therapie bis hin zur Nachsorge. Gesundheits-Apps, digitale Screenings, roboterassistierte Operationen und die Unterstützung der Diagnose durch künstliche Intelligenz sind nur einige Beispiele, die unsere Gesundheitsbranche revolutionieren werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Digitalisierungsprozess von allen Beteiligten kritisch, aber nicht ablehnend, offen, aber nicht unverantwortlich und zeitnah, aber nicht überstürzt gestaltet werden muss.